Gelebtes Eins-Sein - das Fundament .
Spiritualität folgt heutzutage oft dem gleichen Prinzip, das wir schon
zu gut in unserem kollektiv geprägten Materialismus kennen. MEHR! Natürlich viel subtiler und oft ist auch wunderbar die Rede von "wirklich in Liebe sein", "natürlicher Seins-Zustand", vielleicht
sogar noch "Ego-Auflösung". Aber dennoch - es wird sehr viel über dieses schöne, subtile MEHR gesprochen, oder zumindest schwingt es mit im frisch geräucherten Licht- und Liebe Raum. Sei es in
Form von Manifestation, Total Abundance, Money Flow, Verwirklichung, Soul-Business, Magie, was auch immer.
Ist ja auch alles wunderbar. Teil der Ganzheit und der natürlichen Fülle
des Universums. Wenn wir Spiritualität und dementsprechend gelebtes Eins-Sein wirklich ernst nehmen wollen, gibt es aber eine sehr zentrale Differenzierung, die aus meiner Erfahrung wirklich
verinnerlicht werden muss. Daran führt auch kein besonders magischer Pfad vorbei.
All diese Fülle-Themen sind optionaler INHALT! Können kommen, können
aber auch nicht. Letztendlich völlig bums aus der Meta-Perspektive. Mit dem Fundament von Spiritualität im Sinne von der inneren Alchemie vom Getrennten Seins-Zustand zurück in ein Gelebtes
Eins-Sein haben sie im Prinzip null nada nix zu tun. Beziehungsweise reden wir hier sogar über das Gegenteil - zumindest was die Transformation im Nukleos anbelangt.
Egal welche spirituelle Tradition wir hernehmen. Dieses Fundament wird
überall beschrieben. In der christlichen Tradition zb. über das Gleichnis vom Nadelöhr und dem Kamel: "Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt".
Wer kennt es nicht? Im Zen-Buddhismus gibt es das bekannte Sprichwort "Empty your cup!". Im Sufismus ist die Rede von Fanaa, was so viel bedeutet wie das Auflösen des kleinen Selbst. Im
Hinduismus ist die Rede von den Vasanas (Wünsche), die aus dem Wesen gewaschen werden müssen.
Sprich im Grunde genommen geht es immer um eins: Leer-Werden! Dieses
Leer-Werden an Wollen, was letztendlich Räume und Energien in uns beschreiben, die ein Eins-Werden verhindern. Je leerer wir sind, desto vollumfassender kann der göttliche Geist ins uns
aufgehen.
Materielle Fülle ist dann nur noch ein Resultat des göttlichen Willens
und nicht unseres spezifischen Willens. Manifestation ist demnach ein Aktivieren der geistigen Kräfte in uns für die Umsetzung des göttlichen Spiels. Als ein Kanal, als eine Hand Gottes um es
etwas theatralischer auszudrücken. Sprich materielle Fülle kann sein, mag sein, ja und manchmal würde es auch so erscheinen aus diesem Eins-Seins Raum als würde ein solcher Mensch etwas dafür
tun, aber letztendlich ist es nur ein reines, natürliches Mitgehen mit der Lebensintelligenz, die diese Intention jetzt über sie/ihn in die physische Welt gebärt.
Ergo: Für ein Gelebtes Eins-Sein muss uns materielle Fülle komplett bums
sein. Und ja dann kann sie aus diesem Einheits-Raum ganz natürlich entstehen - oder eben auch nicht. Das liegt nicht in unserer Hand.
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